Rückblick 2015: Mit Pauken und Trompeten gegen Drohnen und Raketen!

Für den Reformationstag, hatte der Verein „Keine Waffen vom Bodensee (KWvB) e.V.“, unter den Motto: „Mit Pauken und Trompeten gegen Drohnen und Raketen“, zu einem Aktionstag nach Überlingen eingeladen. Etwa 80 Menschen aus dem gesamten Bodenseeraum versammelten sich zur Mittagszeit vor der Rüstungsfirma Diehl BGT, dem „zweittödlichsten Rüstungsbetrieb der BRD“.

In einer gut vorbereiteten Inszenierung legten nach einem Trommler-Vorspiel, TeilnehmerInnen mehrere Bahren mit in weiße Säcke verschnürte symbolische Leichen von Erwachsenen und Kinder vor das Tor des Rüstungskonzerns. Darauf folgte eine Reihe Schildern mit Anklagen und Apellen an die Geschäftsleitung und Belegschaft des Rüstungsbetriebs. „Wir bringen Euch die Früchte Eurer Arbeit“, rief Lothar Höfler, der Vereinsvorsitzenden von KWvB, über Megaphon den eher versteckt lauschenden Mitarbeitern zu. Und weiter las er ihnen laut die Texte auf den Schildern vor:

  • „Diehl-ianer schaut, das sind die Ergebnisse Eurer Arbeit“,
  • „Claus Günther (CEO) und Harald Buschek (Entwicklungsleiter), Eure Produkte sind Tod-sicher“,
  • „Waffen sind der Brennstoff für Kriege, wer sie herstellt, schürt das Feuer“,
  • „Papa, Mama, seid Ihr stolz darauf, Waffen bei Diehl zu bauen?“,
  • „Für meinen sicheren Arbeitsplatz in der Rüstung, pfeife ich auf Ethik und Moral“, oder
  • „Es gibt bessere Arbeit, als Werkzeuge zum Töten zu bauen“ und,
  • in Anlehnung an Wolfgang Borchers brennendes Anti-Kriegsgedicht, das er noch kurz vor seinem Tod am 20. November 1947 schrieb: DANN GIBT ES NUR EINS! „Du Mann und Frau im Büro, der Konstruktion oder Fertigung. Wenn sie dir sagen, du sollst Drohnen und Raketen zum Töten bauen, dann gibt’s nur eins: SAG NEIN“!

Prof. Dr. Peter Grottian aus Berlin, prangerte den neuen Welt-Verantwortungswahn der großen Koalition in Berlin an, und dass Kanzlerin Merkel sowie die Minister Steinmeier und von der Leyen, entgegen dem Grundgesetz und dem Willen der Bevölkerungsmehrheit, mit Waffen und Ausbildern im Nord-Irak intervenieren wollen. Von der Leyen will offensichtlich den Tabubruch um jeden Preis. Die Bundesrepublik solle, statt auf Rüstungsexporte in Spannungsgebiete und auf direkte Kriegsintervention zu setzt, sich strikt auf eine humanitäre Intervention beschränken. Das könnte angesichts des nahenden Winters wichtiger sein als jedes Weltmachtgehabe.

In einem langgestreckten Trauerzug brachten die Teilnehmer die aufgebahrten „Leichen“ zum Landungsplatz an der Seepromenade und schlossen dort unter großer Teilnahme der Bevölkerung, den Aktionstag.

Nachtrag: Diehl produziert in Überlingen unter anderem Boden-, Luft- und Seegestützte Lenkwaffen und –Raketen und arbeitet an Drohnenprogrammen.


In einem alten Buch steht: "Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind." Weiter
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Papst Franziskus am 3.Juni 2019 bei einer Begegnung mit den Teilnehmenden der Vollversammlung der katholischen Hilfswerke für die Ostkirchen (ROACO).

Ähnlich Papst Franziskus auch am 21. Juni 2015: „Manager, Unternehmer die sich Christen nennen und die Waffen herstellen! Das macht mich ein bisschen misstrauisch: Sie behaupten, sie seien Christen!"  Was die Kirchen sonst zur Rüstung sagen: 1. Bischöfe, 2. Diözese, 3. GKKE, 4. Radio, 5. EKM, 6. EKHN, 7. EKD

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